Verlag tredition
260 Seiten
Hardcover
ISBN 978-3-347-58239-2
21,90 €
Paperback
ISBN 978-3-347-58238-5
13,90 €
Verspielt, detailverliebt und betont desinteressiert an dramatisch vorangetriebener Handlung, folgt der verdächtig vielwissende Erzähler seinem ungleichen Figuren-Trio – Werbeagenturchefin Gisa und ihre beiden Mitarbeiter, Texter Werner und Praktikant Thorsten – auf dem gemeinsamen «Betriebsausflug». Per Rad geht es aus der Stadt hinaus zum abgeschiedenen locus amoenus: Kühler See, schattige Bäume, reine Luft, das sanfte Säuseln der Elemente. Man lagert sich um den gedeckten Wiesentisch, erzählt Geschichten, tauscht sich aus über die Freuden des Landlebens, des geselligen Zusammenseins und der Liebe. Etwas jedoch scheint mit der Harmonie von Mensch und Natur ebenso faul zu sein wie mit dieser selbst, nicht weniger als mit den Verhältnissen der Gesellschaft, der Charaktere und ihrer Beziehungen. Für April ist es viel zu heiß, Blütenträger entfalten ihre Pracht zur Unzeit, Tiere verhalten sich merkwürdig, und statt mit Erbaulichem aufzuwarten wuchern die beim Picknick herumgereichten Histörchen nur so mit Splattereffekten. Auf dem Heimweg passiert eine Panne – die aber nur der Beginn einer in immer verstörendere Untiefen führenden Serie ist.
Verlag tredition
120 Seiten
Hardcover
ISBN 978-3-347-21373-9
15,99 €
Das Tier ist mit sich eins. Aber es versteht sich nicht selbst. Was kann da der Mensch, für den diese schwierige Kunst fast selbstverständlich ist, überhaupt von dem Tier verstehen?
„Man weiß ja nicht, wie es ist, eine Schnecke zu sein, aber es ist doch ziemlich sicher etwas Anderes, als man selbst zu sein“: Für den Ich-Erzähler in Das mit den Tieren ist das Verhältnis von Mensch und Tier gekennzeichnet durch die unüberwindliche Differenz von Natur und Subjekt. Bald sind die Tiere eine Bedrohung (Dackel), bald wecken sie Abscheu (Regenwürmer); mal landen sie im Kochtopf und werden verspeist (Schnecken, Hasen, Fische), mal fressen sie sich gegenseitig (Katz und Maus, Python). Sie werden getötet aus einer Laune, oder um vermeintlich von ihnen ausgehende Gefahren abzuwehren (Wintermücken, Kreuzotter); man erniedrigt sie zum Spielzeug (Katzen) oder überhöht sie zu mythischen Identifikationsfiguren (Stier, Wölfe). Zuweilen scheinen in ihren Blicken Abgründe auf von Liebe und Angst (Straßenköter, Fledermaus), dann wieder werden sie zum Anlass stiller Kontemplation (Kühe). Kreuz und quer springend zwischen höheren und niederen Spezies, vermessen Schneiders autobiografische Miniaturen die Grenzen der Einfühlung, die zugleich Grenzen der Verständigung sind mit allem, das fremdwohnt im „Haus des Seins“ (Heidegger): der Sprache.
Verlag tredition
160 Seiten
Paperback
ISBN 978-334731972
7,99 €
Stierkampfnovelle erzählt von der unerhörten Begebenheit der Begegnung zweier Männer mit diametral entgegengesetztem Naturell und kulturellem Hintergrund, deren Lebenswege sich für kurze Zeit im Umfeld des hochumstrittenen spanischen Nationalrituals kreuzen. Für den aus einfachsten Verhältnissen stammenden andalusischen Fischersohn José Sanchez, einer derben rustikalen Kraftnatur, ist die Corrida in erster Linie ein gut bezahlter Kampf mit dem Stier, ein "Niederringen der Bestie", die er "zur Not auch totprügeln" würde. Dagegen interessiert sich der aus bundesdeutschem Akademikermilieu stammende feinsinnige Schöngeist Thomas Ernesto Hilpert vorrangig für die Tauromachie als Kunstform, in der das Töten des Stiers „nur ein Moment eines ästhetischen Formprozesses" bildet. Die sich wechselseitig ergänzende Gegensätzlichkeit ihrer Anlagen scheint zunächst die innige Freundschaft der beiden jungen Männer zu befestigen – ehe eine vermeintlich banale Frauengeschichte sie auf Jahre entzweit. Erst bei ihrem zunächst versöhnlichen Wiedersehen in gesetztem Alter kommt es zum Showdown, in dem die Prinzipien und die Körper mit voller Wucht aufeinanderprallen.
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Independent Publishing Platform
699 Seiten
Paperback
ISBN 978-1523659460
17,66 €
Ein Mann hat seinen im Sterben liegenden Vater getötet. Das Gericht verurteilt ihn zu lebenslänglicher Einzelhaft - und zur schriftlichen Aufarbeitung seiner Tat: "Ich muss schreiben, das ist meine Strafe". Je tiefer der Schreibzwangsarbeiter dabei in die Vergangenheit vordringt, desto klarer erscheint die vermeintlich absurde Mordtat als konsequenter Schlussstrich unter eine Lebensgeschichte, die er selbst "die Geschichte einer Lebensverhinderung" nennt. Nach und nach jedoch erkennt der Häftling in der auferlegten Strafe seine eigentliche Bestimmung. Er schreibt sich frei.
Angelegt als Autobiographie des fiktiven Orgelbauers Richard Adolf (1924 - 1994), handelt Die Zelle vom unversöhnlichen Hass eines Individuums auf Abstammung und Herkunft. Im verzweifelten Versuch des Antihelden, sich aus seiner perversen Vater-Sohn-Symbiose zu lösen, beschwört der Roman die Utopie radikaler Selbstwahl.
Verlag tredition
224 Seiten
Hardcover
ISBN 978-3-7345-3190-3
17,99 €
in Vorbereitung
Ausgestattet mit einem großzügigen Forschungsstipendium, fährt Dr. N., der Ich-Erzähler von Lassie oder Der Verlust der bestimmten Negation, nach Sankt Petersburg. Dort soll der ehrgeizige, reichlich wort- und selbstverliebte Slawist im Auftrag der Solovjev-Gesellschaft eine Reihe unedierter, im Umkreis der Schrift Vom Sinn der Liebe entstandener Manuskripte des Philosophen ins Deutsche übersetzen.
Wenige Tage nach seiner Ankunft läuft ihm eine streunende Hündin zu und weicht nicht mehr von seiner Seite. Da er es nicht übers Herz bringt, sie zu verjagen, muss er sein Appartement nun mit dem neurotisch TV-süchtigen Vierbeiner teilen. Doch wider Erwarten entwickelt sich mit der Zeit eine tiefe Zuneigung zu Lajka, wie N. seinen tierischen Schatten zärtlich nennt.
Nicht weniger überraschend, beschert ihm bald darauf die zufällige Wiederbegegnung mit einem alten Studienfreund eine turbulente Affäre mit dessen Schwester, Marina Gregorjewna. Scheinbar ideale Projektionsfläche für N.s slawophile Phantasien, vertritt die schöne Concertina spielende Hegel-Doktorandin jedoch in Beziehungsfragen einen ausgesprochen realistisch-lebenspraktischen Ansatz, der u.a. das Opfer Lajkas fordern würde. Die Liebesbeziehung gerät zu einer Kette existenzieller Überforderungen, die sich immer enger um den Erzähler zusammenschließt.
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Independent Publishing Platform
232 Seiten
Paperback
ISBN 978-1523317776
8,73 €
Eine namentlich nicht genannte Nordseeinsel; drei Wochen während der Sommerferien; Zeit: Gegenwart. Anfangs keinem stringenten Erzählfaden folgend, scheint Klänge in Gegend zunächst kein Roman im strikten Sinn. Eher eine Sammlung von Kurzgeschichten, in denen die Lebenslinien zufällig zu bemessener Zeit an umgrenztem Ort versammelter Personen sich bündeln, kreuzen, überlappen, vereinigen und wieder aufspalten. Locker zusammengehalten werden die Episoden durch die Figur eines geheimnisvollen „Klängesammlers“, der auf der Suche nach Material für eine Soundcollage die Insel durchstreift; die sprachlichen Protokolle seiner Fundstücke unterbrechen immer wieder die Handlung. In der weitverzweigten narrativen Gegend, über die diese "Zwölfklangreihe" verstreut ist, begegnet der Leser einem Panoptikum von Figuren unterschiedlichen Alters, Geschlechts, sozialen und familiären Hintergrunds. Desiree, das pferdenärrische Teenagermädchen mit gutbürgerlichem Familienanhang; der junge Prothesenträger Jakob, der am Strand verbissen für die Paralympics trainiert; Lasse, der mädchenumschwärmte Naturbursche, der im Fitness-Camp Aerobickurse gibt; die rüstige Rentnerin Ingrid, die ihren Witwenschmerz in touristischem Hyperaktionismus zu verwinden sucht. Und weitere. Nach und nach erst werden die einzelnen Geschichten zum Räderwerk eines Geschehens verzahnt, das schließlich zur unausweichlichen Katastrophe treibt.
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Independent Publishing Platform
132 Seiten
Paperback
ISBN 978-1522724278
5,40 €
Dr. Stefan Blesser fährt über Ostern von Aachen nach Breslau. Dort lebt seine Freundin Gośka, eine von Blessers ehemaligen Studentinnen, mit der er seit ihrer Rückkehr ins heutige Wrocław eine - offenbar nicht ganz konfliktarme - Fernbeziehung führt.
Unterwegs nimmt Blesser per Anhalter den alten Eifelbauern Gustav mit. Der hat zurzeit einige Probleme, seine Frau ist ihm gestorben, der Hof läuft nicht gut und sein Auto seit heute gar nicht mehr. Doch es gibt Hoffnung: im Internet hat Gustav Bärbel kennengelernt, die in der Gegend von Bautzen als Wiedereinrichterin einen Biobauernhof betreibt. Man plant, privat und beruflich zu fusionieren.
Es kommt anders, Gustavs Hochzeit findet nicht statt. Stattdessen entspinnt sich in einer Mischung aus Roadmovie und Landpartie zwischen Bautzen und Wrocław eine zärtlich-burleske Dreiecksgeschichte, die am Ende die Utopie einer kultur-, generationen- und sprachübergreifenden menage à trois nur knapp verfehlt.
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Independent Publishing Platform
258 Seiten
Paperback
ISBN 978-1519310217
8,73 €
Zwanzig Jahre früher: FU Berlin, Rostlaube, philosophische Fakultät, Ulla und er. Über viele Semester gedeiht zwischen Hörsaal, Mensa, Blibliothek und Cafeteria ihre innige Seelenverwandtschaft - nicht jedoch die erotische Leidenschaft, mit der sich der Erzähler vom ersten Moment an zu der schönen Kommilitonin hingezogen fühlt. Erwidert sie seine Liebe wirklich nur platonisch, oder sind es äußere Umstände, die sie daran hindern, seinen Avancen nachzugeben?
Hartnäckig verkrallt sich das damals geführte Tagebuch in die immer lockenden, aber nie zur Erfüllung gelangenden Vagheiten jedes kleinsten von Ulla ausgesendeten Zeichens. Als schließlich die vermeintlich intakten Paarbeziehungen zerbrechen, in denen sich beide außerhalb der Uni aufgehoben wähnten, scheint aus Sicht des Erzählers einer Vereinigung nichts mehr im Wege zu stehen. Doch seine pathetisch inszenierte Liebeserklärung gerät zum finalen Desaster.
Zwanzig Jahre später: Der Erzähler, privat gescheit, aber beruflich gescheitert, fährt mittlerweile Taxi. Auf einer Tour entlang der East Side Gallery glaubt er, in der dort auf einem Baugerüst arbeitenden Restauratorin seine einstige Studentenliebe wiederzuerkennen. Obsessiv kreist der nun einsetzende innere Monolog um die denkwürdigsten Episoden der damaligen Geschichte - und um die zahlreichen Zitate, die der stream of consciousness aus der Primärquelle des alten Tagebuchs heraufspült: der "Heiligen Schrift" des Buch Ulla.
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Independent Publishing Platform
194 Seiten
Paperback
ISBN 978-1522789246
8,73 €
Die 13 Geschichten des Sammelbands Alte Spiele sind größtenteils zwischen 2005 und 2015 entstanden. 13 Texte, die hinsichtlich Stoff, Stil und Machart stark voneinander abweichen und von denen jeder einen eigenständigen Annäherungsversuch an die kurze Prosaform unternimmt.
Enthält die Geschichten Der Ringende, Eigenmächtig, Camilla, Die Cousine, Zurück aus Kapowarien, Im Westen will sie untergehn, Counterstrike, Der letzte Kunde, wer hat den frosch gesprengt?, Nevermind, Späte Bescherung, Boulevard SansSouciSolitude und Hiroshi.
CeWe-Fotobuch
beziehbar direkt
über den Autor
36 Seiten
Hardcover
35,- €
Drei Tage im Juni 2016: Der Autor entspannt sich auf Rügen - und kotzt in seinem Reisenotizbuch nur so ab. Daraus hervorgegangen ist dieses bibliophile Unikat: 12 Miniatur-Essays, -Reportagen, -Szenen, kombiniert mit zeitgleich entstandenen, stimmungsvollen Farbfotos. Für Fans ein absolutes Muss :-)